Almas Enttäuschung ist nicht zu übersehen. Als Tom später einen Systemabsturz erleidet und Alma erklärt wird, dass ein Flirt schwierig zu programmieren sei, wird klar, dass wir es hier mit einer ungewöhnlichen – weil speziesübergreifenden – romantischen Komödie zu tun haben.
Die Wissenschaftlerin Alma nimmt an einer Studie teil, in der Roboter getestet werden, die als Lebenspartner dienen sollen. Ironischerweise tut sie sich als Anthropologin schwer damit, «das Menschliche» im Roboter zu erkennen. Immer wieder tritt ihre Abneigung gegen den perfekt auf sie zugeschnittenen Partner, diese künstliche Ausstülpung ihrer Wünsche, hervor. Doch Tom, dazu programmiert, Alma glücklich zu machen, entwickelt sich nach einigen peinlich berührenden Annäherungsversuchen dank lernfähigem Algorithmus weiter ...
Ist romantische Liebe zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz (abgekürzt «KI») möglich? Sind uns KI in ihrer Selbstlosigkeit moralisch überlegen? Trotz des komplexen Themas bleibt der Film im leichten Genre der Komödie, gleicht tieftraurige Passagen mit sarkastischem Witz aus. Zu den schönsten Momenten gehören die Szenen, die das menschliche Tun und Fühlen aus der Perspektive des Roboters zeigen, der selbst wie ein Anthropologe vorgehen muss, um unsere Spezies zu verstehen.
Das Kino Cameo zeigt «Ich bin dein Mensch» im Programm «Schauspielerische Enthüllungen – Charly Hübner und Sandra Hüller» ab dem 1. März 2023
Stephanie Werder ist Kinoleitungsassistentin im Kino Cameo.