Kontrastprogramm EVP / SVP

Kontrastprogramm EVP / SVP

Parteien erklären ein für sie untypisches Schlagwort. Hier: Säkularisierung / Zwischenkultureller Austausch

Begriff: Säkularisierung

Erklärt von: Evangelische Volkspartei (EVP)

                                                  

Mit Säkularisierung wird oft ein «Drinnen-Draussen-Denken» assoziiert – auf der einen Seite die heile Welt der Religion, auf der anderen Seite der böse Staat. Obwohl die EVP inzwischen die einzige Schweizer Partei mit christlichem Bezug im Namen ist, haben wir kein Problem mit der Trennung von Staat und Kirche. Im Gegenteil, wir verstehen uns als politische Stimme, die gestützt auf den Grundwerten des Evangeliums unser aller Miteinander vermittelnd und zukunftsweisend mitgestaltet. So strebt die EVP beispielsweise einen entspannten Umgang mit den Religionen und eine friedliche Koexistenz der Bekenntnisse an. Die Angehörigen aller Religionsgemeinschaften müssen sich im Rahmen der Verfassung und der Gesetze bewegen und unsere offene Gesellschaft respektieren. Christliche Werte wie Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Solidarität und Frieden sind der Sockel, auf dem alle Vorstellungen von Menschenrechten, Nachhaltigkeit oder sozialer Gerechtigkeit ruhen. Diese zeitlosen Leitlinien sind wohl mit ein Grund für das mittlerweile 100-jährige Bestehen der EVP.

 

Text: Sämi Müller, Co-Präsidium EVP Winterthur

 

 

 

Begriff: Zwischenkultureller Austausch

Erklärt von SVP

Nun, ich finde die Themenwahl spannend.  Zwischenkultureller Austausch bedeutet ja, dass Menschen sich zum Austausch der Sprache, der Gestik und Mimik bedienen und dass diese Elemente der Kommunikation übersetzbar werden. Wie in jeder anderen Partei gibt es auch bei uns verschiedene Interessen. Und Mitglieder. Wir sind bekannt dafür, dass wir das Schweizer Brauchtum schätzen. Und man unterstellt uns, dass wir alles Fremde ablehnen. Ich behaupte aber, dass man mit anderen zusammenarbeiten muss, um gute Resultate zu erreichen. Unser Land zeichnet sich dadurch aus, dass wir verschiedene Kulturen friedlich und effizient unter einen Hut bringen. Aufstände und Regierungskrisen wie z. B. in Belgien, wo sich Flamen und Wallonen aufs Dach geben, sind bei uns nicht üblich. Ein Rheintaler und ein Vorarlberger oder ein Jurassier und sein Kollege aus Besançon sind sich vermutlich näher als ein Innerrhödler und ein Genfer. Und trotzdem hält unser Staat diese Diversität gut aus. Unsere Stärke im Export und die vielen guten Dienste in der Diplomatie, welche die Schweiz leistet, zeigen doch, dass wir auf diesem Gebiet ganz begabt sind. Und dies ohne Mitgliedschaft in einem übergeordneten zentralistischen Gebilde!

Text: Thomas Wolf, Fraktionspräsident SVP Winterthur

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Parteien erklären ein für sie untypisches Schlagwort. Hier: Soziale Gerechtigkeit / Individuelle Freiheit