Die Geschichten in uns

Die Geschichten in uns

«Dieses Buch ist der gescheiterte Versuch, erst mal kein Buch mehr zu schreiben.»

Mit diesem fulminanten Satz beginnt die Neuerscheinung von Benedict Wells. Nach seinen erfolgreichen Romanen wie «Becks letzter Sommer» oder «Vom Ende der Einsamkeit»gibt Wells uns nuneinen tiefen Einblick in die Anfänge seines eigenen Schreibens und Scheiterns.

«Ich habe Geschichten erfunden, weil ich meine eigene lange nicht erzählen konnte», erklärt Wells in der Einleitung. Seine eigene Geschichte nimmt aber nur einen kleinen Teil am Anfang des Buches ein. In den nachfolgenden Kapiteln thematisiert er bekannte Schreibprobleme, gibt Schreibtipps von anderen Schriftstellenden weiter und stellt sie in einen persönlichen Kontext, der oft mit Reflexionen über seine eigenen Romane zusammenfällt. Am Ende gibt uns Wells sogar Einsicht in Rohfassungen seiner Romane und setzt die Schreibtipps an seinen eigenen Texten konkret um.

Das Buch bietet Schreibinteressierten – wie mir – viele Tipps und Tricks und motiviert zum Weiterschreiben. Auch wenn es zwischendurch etwas trocken sein kann, würzt Wells die Kapitel mit Witz, Charme und eigenen Anekdoten, was einen das Buch kaum weglegen lässt. Nun muss dieses «Lies mal»aber enden, denn ich muss doch noch an meinem Roman schreiben. Ich möchte ja, dass Wells stolz auf mich ist. Also, ciao!

«Die Geschichten in uns» umfasst 400 Seiten und wiegt 363 Gramm.

Andrea Frei schreibt gerne über verlassene Dinge und Entartungen.

Die schönste Version
Die schönste Version
Lies mal

Jella und Yannick – Yannick und Jella. Für Jella ist es die grosse Liebe. Sie möchte Yannick gefallen und würde alles für ihn tun. Sie passt sich ihm an, verbiegt und fügt sich, sodass er glücklich…

Wünschen
Wünschen
Lies mal

In Chukwuebuka Ibehs Roman tragen die Figuren ihre Wünsche wie kostbare Schätze mit sich, während ihnen ihre tägliche Realität in Nigeria oft wenig Raum für deren Verwirklichung lässt.

Lichtspiel
Lichtspiel
Lies mal

Daniel Kehlmann erzählt in seinem historisch-fiktionalen Roman aus der Perspektive verschiedener Figuren die Geschichte des österreichischen Regisseurs G. W. Pabst, der in der Weimarer Republik als…

Was wahr ist. Über Gewalt und Klima
Was wahr ist. Über Gewalt und Klima
Lies mal

In zwei Vorlesungen, die nun gedruckt vorliegen, macht sich die deutsche Publizistin Carolin Emcke Gedanken über faktuales Erzählen, also Erzählen, das sich nicht der Fantasie bedient, sondern…