Für den jungen Obiefuna sind Liebe und Verlangen untrennbar mit Schuld, Ablehnung und dem Verlust der Liebe der eigenen Familie verwoben. Ibeh versteht es, die Gefühle und Gedanken seiner Charaktere offenzulegen, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Er erzählt von Liebe, Freund*innenschaften und Familien, aber auch von Verlust, Enttäuschung und den subtilen Machtstrukturen, die das Leben seiner Protagonist*innen beeinflussen. Die Sprache des Romans ist poetisch und zugleich präzise, wodurch Ibeh die Schönheit und Härte Nigerias gleichermassen einfängt. Seine Beschreibungen der Landschaft, der Städte und Dörfer sind lebendig und farbenfroh, doch immer schwingt eine gewisse Melancholie mit – eine Erinnerung daran, dass das Leben selten so einfach ist, wie wir es uns wünschen. «Wünschen» ist kein Buch, das man schnell liest und dann beiseitelegt. Es ist ein Roman, der nachhallt, der einen dazu bringt, über die eigenen Wünsche und Träume nachzudenken. Er fordert dazu auf, sich mit den komplexen Realitäten auseinanderzusetzen und erinnert uns daran, dass Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen müssen, um wertvoll zu sein.
«Wünschen» umfasst 320 Seiten und wiegt 404 Gramm.
Livia Köller ist meistens Sozi und ab und zu Barperson im Salzhaus.
Wünschen
In Chukwuebuka Ibehs Roman tragen die Figuren ihre Wünsche wie kostbare Schätze mit sich, während ihnen ihre tägliche Realität in Nigeria oft wenig Raum für deren Verwirklichung lässt.

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