Während des NS-Regimes glich es dann einer Gratwanderung, wie der Filmemacher einerseits kooperierte und andererseits versuchte, die politischen Ideologien aus seinen Produktionen fernzuhalten. So verschaffte ihm die Zusammenarbeit mit dem Propagandaministerium zwar zahlreiche Privilegien und Möglichkeiten, diese erwiesen sich jedoch als äusserst fragil und gingen mit subtilen Zwängen einher. Im Zentrum der Geschichte steht die Produktion des Films «Der Fall Molander», der heute als verschollen gilt und dessen Verlust eine der einschneidendsten Tragödien im Leben des Regisseurs markierte. Mit sorgfältig konzipierten Figuren und scharfsinnigen Dialogen kreiert Kehlmann eine cineastische Atmosphäre, die ohne Pathos wegweisende Abschnitte entlang der Biografie des Regisseurs erzählt und damit auch den Opportunismus mancher Kulturschaffenden im Dritten Reich aufzuzeigen vermag.
«Lichtspiel» umfasst 480 Seiten und wiegt 562 Gramm.
Susanne Roy fotografiert und schreibt sich leidenschaftlich gerne durch die Welt.
Lichtspiel
Daniel Kehlmann erzählt in seinem historisch-fiktionalen Roman aus der Perspektive verschiedener Figuren die Geschichte des österreichischen Regisseurs G. W. Pabst, der in der Weimarer Republik als «roter Pabst» für seine sozialkritischen und künstlerisch innovativen Filme gefeiert wurde.
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In zwei Vorlesungen, die nun gedruckt vorliegen, macht sich die deutsche Publizistin Carolin Emcke Gedanken über faktuales Erzählen, also Erzählen, das sich nicht der Fantasie bedient, sondern…
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Der erste Satz ist der Versuch einer Beruhigung: Wenigstens das Meer sei noch da, denkt sich Léon, der mit seiner Freundin Kathrin auf einem Kreuzfahrtschiff festsitzt, das irgendwo in der nahen…
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«Die Welt, in die ich geboren werde, besteht aus Spannteppichen», erzählt Florence, eine der Hauptfiguren im Romandebüt von Doris Wirth.
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«Wenn wir für eine zärtliche Gesellschaft sind, bedeutet das, dass wir auch Nazis gegenüber zärtlich sein müssen?»