Die Mitternachtsbibliothek

Die Mitternachtsbibliothek

Was wäre, wenn? Was die meisten nur im Tagtraum ausleben, ist für Nora zur Realität geworden.

Nun, ob man der Schattenexistenz zwischen Tod und Leben mit dem Begriff der Realität tatsächlich gerecht werden kann, bleibt fraglich. Was jedoch nicht in Frage gestellt werden kann, ist die Treffsicherheit von Matt Haig, der mit diesem Roman nur allzu gut die emotionale Komponente des Bedauerns ungelebter Leben thematisiert.

Denn als sich Nora, geplagt von den Konsequenzen ihrer Entscheidungen, das Leben nimmt, findet sie sich in einer Bibliothek wieder, die ein Archiv all ihrer Entscheidungen ist. Beschenkt mit der einmaligen Gelegenheit, diese Entscheidungen zu revidieren, begibt sie sich auf die Suche nach ihrem Glück. Je länger man sie durch all die ungelebten Leben begleitet, desto mehr fühlt es sich so an, als würde man sich selbst auf einer Reise befinden. Nicht etwa mit dem Ziel, Antworten zu finden, sondern vielmehr, die richtigen Fragen zu stellen.

Es überrascht mich nicht, dass er mit diesem Roman den Goodreads-Choice-Award gewonnen hat. Matt Haig hat es geschafft, mit diesem Buch eine Erkenntnis zu vermitteln, die zugleich schmerzt und besänftigt. Denn obschon die Geschichte Noras vom Bedauern handelt, so ist es dennoch die Relativität dieses Bedauerns, die dem Leben wiederum seine Schönheit verleiht. Weil man trotz allem dort ist, wo man sein soll.

«Die Mitternachtsbibliothek» umfasst 320 Seiten und wiegt 224 Gramm.

Tatjana Jäger freut sich, wenn ein Buch sie kurzzeitig sprachlos macht.

Weltalltage
Weltalltage
Lies mal

«Weltalltage» erzählt die Geschichte einer Freundschaft in besonderer Form:

Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe
Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe
Lies mal

In ihrem vierten Lyrikband präsentiert die Winterthurer Autorin Ruth Loosli – wie gewohnt – einen zärtlichen, klaren und fragenden Blick auf die Welt und das Menschsein:

5 Stühle. Geschichten aus dem Wartezimmer
Stühle. Geschichten aus dem Wartezimmer
Lies mal

Sitzt du gerne im Wartezimmer? Dieser Wartezeit, die wir doch meist am Handy irgendwie überbrücken, schenkt Eva Pieth in ihrer Kurzgeschichtensammlung volle Aufmerksamkeit.

Sie flogen nachts
Sie flogen nachts
Lies mal

Als Leser*in des Debütromans der Zürcher Autorin Mirja Lanz darf man die Protagonistin Aava nicht nur auf ihrer Reise nach Finnland begleiten, sondern sich auch als ihre Weggefährtin fühlen.