In «The Sourdough School» erzählt Kimbell, wie sie selbst zum Sauerteig gefunden hat, erläutert die chemischen Grundprinzipien von Sauerteig, erklärt, worauf bei der Zutatenwahl geachtet werden sollte und präsentiert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Nachbacken. Für alle Gesundheits-Nerds gibt’s zusätzlich ein Kapitel über Verdaulichkeit und Nährwerte.
Von diesem Buch habe ich beispielsweise gelernt, dass die Mahlmethode des Mehls einen enormen Effekt auf den Sauerteig hat: wird mit Stahlrollen anstelle von Steinen gemahlen entsteht Wärme, welche wilde Hefen und Bakterien, die wir für unseren Sauerteig benötigen, abtötet. Ausserdem weiss ich nun, wie die graue Schicht heisst, die entsteht, wenn ich einen Sauerteig zu lange ungefüttert lasse – nämlich «hooch». Diese Flüssigkeit ist harmlos und entsteht, um den Teig vor Keimen zu schützen. Weiter hält das Buch ein Schokoladen-Sauerteig-Starter-Rezept bereit, und ich kann es kaum erwarten, einen solchen anzuzüchten und damit zu backen. Also, Nase ins Buch und danach Hände in den Teig und nicht vergessen: Mehr backen, als man selbst essen mag. So verbindet Sauerteig auch mit dem Umfeld.
«The Sourdough School» umfasst 208 Seiten und wiegt 912 Gramm.
Teigler Durden backt im Teig Club Sauerteig-Bagels und Zimtschnecken.