Inhaltsverzeichnis

Coucou empfiehlt

Veranstaltungshinweise von Sophie Ambühl, Leandra Reiser und Sarina Sutter

Begegnung mit Erwin Mürners Welt

Reportage von Rebecca Lehmann (Text)

Magier der Wahrnehmung

Kunst im öffentlichen Raum von Franca Bernhart (Text) und Jonas Reolon (Bild)

Die Angst vor der Angst

Kolumne «Tabu» von Nik Petronijević (Text) und Zoé Weilenmann (Bild)

Vernetzt. Winterthurs Rapszene – Teil I

Reportage von Toja Rauch (Text) und Dylan Wiedler (Filmstills)

Small town, big money

Kommentar von Häuservernetzung Winterthur

I wie Intersektionalität

Kulturlexikon erklärt von Jennifer Unfug

Eine Frau, die die Freiheit liebt

Porträt Anne Dauberschmidt von Elena Willi (Text) und Eva Linder (Bilder)

Ein gut gemeintes Projekt ist nicht gut genug

Interview mit Ivana Pilić von Katharina Flieger (Text) und Lilian Caprez (Illustration)

Bild auf Bild §51

Bildserie von Frédéric Andres (Bild) und Giulia Bernardi (Text)

Comic

von Jan Pulver

Auf einen Schlechtwetterkafi mit

Interview mit Ramona Früh von Aleks Sekanić

Kreiseln

Kolumne «Veloszene» von Marc Herter (Text) und Beat Wipf (Bild)

Kein Platz zum Verweilen

Durcheinander-Text von Martin Steiner

Der Ort, der nicht ist, ...

Drei Manifeste für ein besseres Jetzt, Bildkonzept von Beat Wipf

Was wo war und was wie wo sein könnte

Manifest von Erwin Schatzmann

Eine Utopie – oder wie ich mir den Sommer 2021 vorstelle

Manifest von Alessandra Willi

Keine Utopie

Manifest von Marc Herter

Struktur

Kolumne «Text mit Bild» von Dania Sulzer

Hör mal

Album-Tipps von Livia Kozma, Omar Fra, Alessandra Willi, Laura Serra, Leandra Reiser und Tom Schmid

Lies mal

Buch-Tipps von Elena Willi und Micha Niederhäuser

Schau mal

Film-Tipps von Julius Schmidt und Adrian Hohler

Coucou §97 Juni/Juli 21

Thi My Lien Nguyen setzt sich in ihren fotografischen Arbeiten mit Fragen der Identität, Migration und der Diaspora auseinander. Die Künstlerin konzentriert sich dabei auf die Untersuchung von Dynamiken und Prozessen innerhalb von Familien sowie (transkulturellen) Gemeinschaften.

Page Blanche §97 Juni/Juli 21

Luca Harlacher, Twisted Sweet Jungle, 2021 | www.lucaharlacher.com

 

Luca Harlacher ist ein Sammler, überall erblickt er Impulse: in sensorischen Eindrücken, im überladenen Angebot des Alltags und in den Wirren des Internets. Die Fülle dieser Impulse verwandelt er in seiner kombinatorischen Malerei in Form, so beispielsweise in «Twisted Sweet Jungle». «Das überbordende, farbige, wimmelnde und vermeintlich chaotische Werk folgt der Logik eines visuellen Tagebuchs», sagt der 28-Jährige. Mit diesem Tagebuch versucht er spielerisch, neue mögliche Zusammenhänge zu entdecken und denkbar zu machen. Die Praktik des Sammelns, die seine Malerei bestimmt, macht sich auch in seinem Atelier bemerkbar. Darin finden sich allerlei Objekte aus seiner Kindheit. Es sind Spielsachen und Fundgegenstände, die für andere bedeutungslos erscheinen mögen. Vielleicht aber schauen wir im Alltag einfach allzu schnell über sie hinweg, meint der Künstler, der durch seine Kunst versucht, ihnen erneut eine Bedeutung zu geben. Es fällt auf, dass viele der Objekte aus Plastik sind. Dieses Material fasziniert Luca Harlacher besonders. Einerseits werde mit Plastik die Natur imitiert (wie im Falle von Plastikblumen und Tierfiguren), andererseits ist es eines jener Materialien, das der Natur schadet. Ein seltsames Zusammenspiel. Dass Plastik in unserer Welt immer öfters gemischt mit anderen Materialien auftaucht, spiegelt sich in seinem Bild. Darin greifen Plastik, florale Formen, Figuren, Bewegungen und Muster ineinander, verschlingen und verbinden sich. Luca Harlacher meint, das Bild trage also etwas ‹Toxisches› in sich. Und doch scheint es heiter zu sein. Dieser heitere Aspekt kennzeichnet den Optimismus, den er in seinem Werk pflegt. Darunter versteht er eine Haltung, die die Komplexität der Welt nicht als Bürde, sondern als Aufgabe auffasst.