Inhaltsverzeichnis

Streifzüge durch die Kulturszene

Von Giulia Bernardi und Ibou Gueye

Emilias Tagebuch

Von Elena Willi und Patricia Keller

Bitte melden!

Kolumne «Zur Grossstadtlage» von Like Mike und Julian Rutz

Meh Liebi, bitte!

Kolumne «Valérie ist unterwegs» von Valérie Jost und André Bex

Hommage

Kolumne «Über Kunst» von Franca Bernhart

Pikante Burger mit Rucola-Pesto

Rezept vom Albani, Interpretation von Fabian Häfeli

Der gute Geist der Villa Sträuli

Porträt über Annelise Schmid von Lena Zumsteg und Anina Yoko Gantenbein

Der entfernte Coucousin

Comic von Daniel Bosshart

Vergessene Kunst in der Villa Flora

Interview mit Lucia Angela Cavegn von Giulia Bernardi und Piero Good

Der Wundenmann

Kolumne «Kuriositäten-Kabinett» von Miguel Garcia und Tobias Garcia

Der Wert eines Fussballhelden

Kolumne «Politiksicht» von Andreas Mösli

Nachts, betrunken

Kolumne «Text mit Bild» von Dania Sulzer

Faszination Bahnhof Töss

Von Janine Meyer und Lea Schlatter

Die Welt im Dorf. Interview mit Peter Villvok, Kustos des Nietzsche-Haus

Der Balken in meinem Auge von Damian Christinger und Lilian Caprez

Bild auf Bild §13

Von Andriu Deplazes

Ein Vierteljahrhundert Velokuriere

Von Nicolas Hermann und Dschamolidin Abduschaparow

Trink mal

Getränketipps von Benjamin Herzog

Hör mal

Albumtipps von der Coucou-Redaktion

Lies mal

Literatur-Tipps vom Delirium

Schau mal

Von Giancarlo Corti und Jan-Eric Mack

Coucou §57 September 17

Page Blanche §57

Page Blanche von Ruth Loosli, «Zauberberg», 2017. www.ruthloosli.ch

«Schrift/Zeichen (Alpha, Beta usw.) interessieren mich. Sie legen Spuren in allen menschlichen Kulturen, zeigen uns etwas an», sagt Ruth Loosli. Für die Lyrikerin sind Gedichte in Wort codierte Bilder und zugleich Bilder mit codierten Worten.

Über die Page Blanche mit dem Titel «Zauberberg» sagt sie: «Unter den Schichten von Farbe und hineingeritzten Zeichen liegt eine Karte. Strassen, Dörfer, Berge wurden einstmals eingezeichnet und sind nun unter den Farben verschwunden. Ganze Lebensgemeinschaften mit ihren Geschichten. Mit Sprache kann es gelingen, den Menschen eine (neue) Heimat zu geben. Heimat? Welch grosses Wort! Einmal die Weltkarte ohne eingezeichnete Grenzen zu sehen, würde bedeuten, dass es zwar bekannte Formen von Kontinenten gibt, doch mit den Augen der Unwissenden (Kinder zum Beispiel) gesehen gibt es nur eine Grenze: Festland, das von riesigen Weiten an Salzwasser umgeben ist. Gute Literatur kann so etwas wie Festland bedeuten. Gute Literatur erzählt Geschichten und/oder erforscht die Tiefen und Untiefen der menschlichen Regungen. Entblättert Schicht um Schicht, bis die Feinheiten sichtbar werden. Die Sprache darf hölzern sein oder steinern oder eingeritzt in eine Karte aus Ernas Fundgrube.»

Ruth Loosli lebt seit einigen Jahren in Winterthur. Der Lyrik ist sie zugewandt seit sie lesen und schreiben kann. Ihr letzter Gedichtband «Berge falten» erschien 2016 im Wofbachverlag Zürich und die Kurzgeschichten «Wila» wurden von Camille Lüscher ins Französische übersetzt (Samizdatverlag Genf, 2016).

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