Inhaltsverzeichnis

Coucou empfiehlt

Veranstaltungshinweise von Nadine Geissmann, Grégoire Guisolan, Adam Keel und Colette Schwegler

 

Coucou dankt!

Zusammenfassung der Leser*innen-Umfrage von Aline Geissmann (Text) und Anja Wicki (Bild)

 

Die Kunst, zu verstehen

Reportage zum Thema Kunstverständnis am Beispiel der Kunst beim FC Tössfeld von Lynn Vellacott (Text) und Maureen Kägi (Bilder)

 

Comic

von Simone Stolz

 

Verbindung zwischen Himmel und Erde

Artothek von Sophia Vogt (Text) und Jonas Reolon (Bild)

 

«Ich wollte mitmachen bei der Revolution!»

Porträt über Paco Manzanares von Miguel Garcia (Text) und Julien Felber (Text und Bild) mit Archiv-Bildern von Toni Lissoni (SammlungWinterthur)

 

Auf einen Tatoo-Termin mit Nils Bhend

Kurzinterview von Alina Kilongan

 

Was würde Freud dazu sagen?

Kolumne «Die Worte, in denen wir leben» von Julius Schmidt (Text und Bild)

 

Portfolio Eveliina Marty

Skizzenbücher von Eveliina Marty (Bilder) von Lea Schepers (Text)

 

Bild auf Bild N°76 und N°77

Bild-Serie mit Beiträgen von Sam Aebi und Fabian Meister

 

Bratspeck? Nur im Notfall.

Kulinarium «Lost in Time» von Xavier Serra (Text) und Fabian Häfeli (Bild)

 

Hör mal

Albumtipps von Jule Ertl, Franka Laurenz, Matthias Menzi, Aleks Sekanić, Julius Schmidt und Julia Toggenburger

 

Lies mal

Buchtipps von Ruth Loosli und Muriel Progin

 

Schau mal

Filmtipps von Aaron Jung und Sarah Stutte

Coucou N°127 Juni/Juli 2024

Coucou N°127 Juni/Juli 2024

Cover: Eveliina Marty

Page Blanche N°127 Juni/Juli 2024

Page Blanche N°127 Juni/Juli 2024

Page Blanche

von Laura Schoch, Bei Regen stinken Fische nicht, 2023

www.instagram.com/_laura_schoch

Die Fische seien ihr irgendwie geblieben, berichtet Laura Schoch. Gesehen hat sie sie vor einem Laden in Genua, als sie für ein Projekt in der Stadt unterwegs war und alles, was ihr auffiel, mit Skizzen festhielt. Interessant fand sie dabei zu beobachten, wie jeder Ort sein eigenes Tempo hatte, und sie sich mit dem Zeichnen dem Ort und seinen Menschen annähern kann. Laura schliesst diesen Monat ihr Studium in Illustration Fiction an der Hochschule Luzern ab und sammelt «kleine Dinge und kurze Momente»: Sie nimmt Beobachtetes und Erlebtes zeichnerisch aus dem Alltag heraus, um später in der Anhäufung zu erkennen, was sie gerade beschäftigt. Und dann gibt es Eindrücke, die sich vom ersten Moment an einprägen und sie nicht mehr in Ruhe lassen – wie diese Fische in Genua, die Obdach fanden in einer für sich stehenden Arbeit. Das Originalwerk ist mit rund 1,5 mal 1,8 Meter gross genug, «um zum Gegenüber zu werden», berichtet die Wahl-Winterthurerin. Mehrere Tage hat sie daran gearbeitet und musste beim Zeichnen immer wieder ein paar Schritte zurücktreten, um das Gemälde erfassen zu können. Das Bild entstehe für sie so erst beim Machen und entwickle sich zugleich selbst weiter, was es Laura erlaubt, «etwas von der Kontrolle abzugeben und in einen Austauschprozess mit dem Werk zu treten». Dies ist auch im Werk erkennbar: Die linke Bildseite ist auslaufend, uneindeutig, offen zur Interpretation. Laura gefällt, dass man sich beim Anschauen vielleicht plötzlich nicht mehr sicher ist, was man sieht. Je nach Projekt verwendet Laura, die zusammen mit sieben anderen Personen die Siebdruck-Werkstatt «druckundwerk» im machwerk betreibt, unterschiedliche Materialien. Bei den Fischen fiel ihre Wahl auf Ölfarben, da diese beim Auftragen lange flexibel und veränderbar bleiben. Aktuell beschäftigt sie sich für ihre Abschlussarbeit mit dem Thema Schrott und mag Graphitpulver besonders gern.

Text: Aleks Sekanić