Inhaltsverzeichnis

Coucou empfiehlt

Veranstaltungshinweise von Amina Mvidie, Gloria Bilz, Julius Schmidt, Colin Kofmel und Sandra BIberstein

Diacetylmorphin, Heroin, Sugar, Diaphin

Hintergrund zur Droge Heroin von Aleks Sekanić

«Wie würdest du reagieren?»

Reportage zur Drogenabgabestelle von Leandra Reiser (Text) und Céline Brunko (Bild)

Auf ein Präventionsgespräch

Kurzinterview mit Sozialarbeiter Gianni Tiloca von Madeleine Kulle

Liebe Sophie, wie kann ich lernen, mit nagenden gesellschaftlichen Normvorstellungen umzugehen?

Kolumne «Cozmospohie von Sophie Cozmo (Text) und Leonie Rösler (Bild)

Comic

Comic von Lina Madöry

21 Winterthurer*innen und 180 Kulturprojekte

Reportage übers Kulturkomitee von Anna Kunz (Text) und Giglio Pasqua (Bilder)

Auch klassische Musik ist politisch

Porträt über Meredith Kuliew von Sandra Biberstein (Text) und Alicia Olmos (Bilder)

Nach dem Winter taut der Schnee

Ausstellungsdokumentation von Jürgen Baumann (Bilder), Ilona Stutz (Text) und Sandra Biberstein (Einleitungstext)

Play!

Kolumne «Vergissmeinnicht» von Dania Sulzer

Das Winterthurer Werk des Farbmeisters

Artothek über «Drei frühgotische Fenster» des Künstlers Antonio Augusto Giacometti von Chelsea Angel Neuweiler (Text) und Jonas Reolon (Bild)

Bild auf Bild §60

Bild-Serie von Liridon Sulejmani

Tiere

Kolumne «Veloszene» von Marc Herter

Die Fiderette vom Übergang und Eydus

Poetographie von Vera Cecco, Dino Lappert, Shane Keller, Adi Walz, Andrea Frei, Ruth Loosli, Laura Serra, Aleks Sekanić, Julius Schmidt und Sandra Biberstein

Hör mal

Album-Tipps von Sandra Feller, Livia Kozma, Leandra Reiser, Alessandra Willi, Julia Toggenburger, Aleks Sekanić

Lies mal by Delirium

Buch-Tipps von Daniel Grohé und Gian Fermat

Schau mal

Film-Tipp von Nico Übersax

Coucou §106 Mai 2022

Cover von Wonky Studio

Psychedelische Kreaturen beleben das visuelle Universum, das Balthasar Bosshard unter dem Label Wonky Studio kreiert. Drei dieser Kreaturen präsentiert der freischaffende Illustrator auf der aktuellen Coverserie von März bis Mai. Als Plakatkünstler druckt er die meisten seiner Designs als Sieb-drucke selber von Hand. Falls du ein Siebdruck vom Cover möchtest, melde dich bei ihm unter www.wonky.ch

Page Blanche §106 Mai 2022

 

Page Blanche von Matei Vogel, After The End, 2018. Öl, Acryl auf Leinwand, 200 x 180 cm www.mateivogel.com

  

Schmerz. Wut. Zerstörung. Ist es das, was auf das Ende folgt? Oder ist es eine Ruhe, die sich angesichts der Katastrophe ausbreitet? Es sind Fragen wie diese, die sich beim Betrachten des Ölgemäldes «After The End» von Matei Vogel eröffnen. Die Farben, die Striche, die Farbkleckse wecken Assoziationen – zeigt sich hier ein Waldbrand? Ist es das Inferno, dass sich im Wasser spiegelt? Entstanden ist das Werk, als eine Lebensphase zu Ende ging und zugleich eine neue begann. Mit der abstrakten Malerei hat der Winterthurer nach seinem Musikstudium einen neuen Weg eingeschlagen. 2017 bezog er ein Kelleratelier in einem Industriekomplex an der Zürcherstrasse, im gleichen Jahr stellte er seine Bilder erstmals unter dem Titel «Notes from the underground» am Stadthausquai in Zürich aus. 2021 folgte eine zweite Solo-Ausstellung mit dem gleichen Titel in den oxyd-Kunsträumen. Seine Werke waren aber auch schon an internationalen Ausstellungen wie der London Art Biennale zu sehen.

Auch wenn Matei nicht mehr als Violinist auftritt, spielt die klassische Musik in seinem künstlerischen Schaffen weiterhin eine zentrale Rolle. «Ohne Musik kann ich nicht malen», sagt er. «In Brahms Sinfonien hat es zum Beispiel zahlreiche Schlüsselmomente drin, die ich zu nutzen versuche.» Die Musik lege den Weg zu Emotionen frei – beginne er zu malen, verliere er sich komplett darin, sagt Matei. Wie in einem Rausch. Was bleibt, sind die Spuren des Versuchs, das Nichtgreifbare, Mystische, Geheimnissvolle intuitiv festzuhalten. Dabei beschränkt sich Mateis Kunst nicht nur auf die Leinwand. Sein Atelier selbst wirkt wie eine Installation: die Gemälde an den Wänden, ein Tisch in der Mitte, Zeichnungen, Bücher, Skulpturen aus Alabaster und ein Glas gefüllt mit Rotwein darauf.

 

Text: Sandra Biberstein