Auf einen Kaffee

mit dem KunstOrt Winterthur

Wer oder was ist der Verein KunstOrt Winterthur?

TM/MO: KunstOrt Winterthur ist ein junger Verein, dessen Anliegen es ist, die Vernetzung unter Kunstschaffenden in und um Winterthur zu fördern und Winterthur als Kunst- und Kulturort bekannt zu machen. Dazu organisieren wir regelmässig Atelier- und Museumsbesuche sowie Künstler*innentreffen- und Gespräche, Gruppenausstellungen und andere Formate. Es ist uns wichtig, der Stadt und der Bevölkerung Winterthurs etwas zurückzugeben und einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Künstler*innen zu schaffen. Mit unseren Aktionen wollen wir Kunst zu den Leuten bringen. Der Verein soll als Plattform fungieren und kein Selbstzweck sein. Wir wollen nicht die Vereinsadministration in den Vordergrund stellen, sondern den Austausch mit und zwischen den Mitgliedern fördern.

Wer sind eure Mitglieder?

TM/MO: Das sind Künstler*innen, die bereits eine gewisse künstlerische Karriere gemacht haben und aus allen Bereichen oder Disziplinen der Kunst kommen: Bildhauer*innen, Maler*innen, Fotograf*innen und viele mehr. Dieser inter- und transdisziplinäre Zugang zur Kunst liegt uns sehr am Herzen. Momentan sind wir ungefähr 55 Mitglieder. Dabei gibt es keine quantitativen Kriterien für die Mitgliedschaft, wie beispielsweise Anzahl Ausstellungen oder gewonnene Preise. Uns sind die Bereitschaft und der Wille, sich vernetzen zu wollen und aktiv einzubringen, viel wichtiger. Wir würden gerne auch Künstler*innen, welche am Anfang ihrer Karriere stehen, begleiten und unterstützen. Da sind wir aber noch ganz an den Anfängen.

Gibt es Highlights in der Geschichte des Vereins?

TM/MO: Ein besonderes Highlight in der Geschichte des Vereins war das Kunstmobil, welches wir 2023 realisieren konnten. In einem umgebauten Bauwagen präsentierten Mitglieder des Vereins am Oberen Graben ihre Werke. Dazu gab es auch Workshops mit Kunstschaffenden und interessiertem Publikum. Mit dem Kunstmobil wollten wir ein Bindeglied zwischen Kunstschaffenden und der Winterthurer Bevölkerung sein und somit Hemmschwellen auf lustvolle Art abbauen.
Was für Pläne oder Projekte gibt es für die Zukunft?
Im September 2024 gibt es den zweiten Atelierrundgang, wo es Interessierten möglich ist, die Arbeitsorte von rund dreissig Kunstschaffenden in Winterthur zu besuchen und sich persönlich inspirieren zu lassen oder auszutauschen. Der Rundgang findet am 28. - 29. September, von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr statt.

Wie würdet ihr die Kunstszene in Winterthur beschreiben?

TM/MO: Winterthur hat eine sehr lebendige und diverse Kunstszene. Im Vergleich zu Zürich aber haben junge Künstlerinnen und Künstler oft auch weniger Möglichkeiten, günstig Ateliers zu mieten oder Förderung zu beantragen. Das kann eine Hürde und Herausforderung sein, sich als Künstler*in zu etablieren. Auch solche Themen möchten wir als Verein ansprechen und die Öffentlichkeit darauf sensibilisieren.

Sandro Berteletti ist Kulturschaffender und verbringt den Sommer am liebsten im kühlen Nass.

Theres Menzi und Mirella Osmieri sind selber Künstlerinnen und fungieren als Präsidentin und Vize-Präsidentin des KunstOrt Winterthur.