Wer seid ihr, und was geschieht hier alles im Atelier Zeughaus?
Wir sind Tina, Aline, Frédéric, Katrin, Yannick und Moritz - die Hälfte der Ateliergemeinschaft im Zeughaus. Wir arbeiten als Industriedesigner*innen, Illustrator*innen, Animateur*innen, Webdesigner*innen, als Consulting-Profis im Logistik-Bereich und im Technorama. Wir sind alle irgendwo zumindest Teilzeit angestellt und widmen uns nebenbei unseren eigenen Projekten. Wir stellen Keramik-Vasen mittels 3D-Druck her, malen Porträts, entwerfen Mini-Yoga-Bücher, planen die Deko der Musikfestwochen, organisieren das Chräen Openair und Filmaufführungen im Kino Nische, animieren und drehen Kurzfilme oder schreiben Masterarbeiten. Natürlich machen nicht alle alles, aber wenn man die ganze Kreativität zusammenrechnet, ist schon ziemlich viel davon da.
Was macht euer Atelier einzigartig?
Ob es einzigartig ist, ist schwer zu sagen, aber: Wir sind definitiv nicht nur zum Arbeiten hier. Und wir rennen nach der Arbeit auch nicht so schnell wie möglich wieder nach Hause. Auch privat sind wir gute Freund*innen. Wir schauen uns gegenseitig beim Arbeiten über die Schulter und geben gerne Feedback (manchmal erfragt, manchmal auch nicht). Irgendwo kreiert immer irgendwer irgendwas - das ist unglaublich inspirierend. Die Freude am eigenen Tun hüpft von einer Person auf die nächste weiter. Manchmal wird man natürlich schon ein bisschen abgelenkt, aber das ist nicht so schlimm. Und da nicht immer jeder Tisch permanent belegt ist, dürfen ab und zu auch Freund*innen «von aussen» an den freien Tischen arbeiten. Da sind wir recht unkompliziert. Wir mögen auch, dass überall Gemälde, Skulpturen oder Skizzen von uns an den Wänden oder auf den Möbeln zu sehen sind.
Arbeitet ihr auch an gemeinsamen Projekten?
Gemeinsame, kollaborative Projekte haben sich bisher noch nicht wirklich ergeben. Da wir uns aber doch sehr häufig gegenseitig bei eigenen Projekten unterstützen, kann es durchaus vorkommen, dass sich die verschiedenen Expertisen, Rückmeldungen und Ideen in den Ergebnissen abzeichnen. Gerne würden wir öfter mit anderen Ateliers kooperieren. Zum Maison Faison, die ihr Keramikatelier in der Villa Sträuli haben, pflegen wir zum Beispiel einen sehr guten Draht. Vielleicht würde die Situation anders aussehen, wenn wir alle nur freischaffend wären – wer weiss! Momentan freuen wir uns dafür umso mehr über gemeinsam Geburtstage feiern, Apéros und Filmabende.
Bilder: Britta Gut