Das Winterthurer Werk des Farbmeisters

Das Winterthurer Werk des Farbmeisters

Die Stadtkirche im Herzen der Altstadt schmückt sich nicht nur mit einer Orgel des renommierten Orgelunternehmers Walcker und Wandmalereien des Künstlers Paul Zehnder, sondern auch mit einer Glasmalerei von Antonio Augusto Giacometti.

Bei diesem handelt es sich um den Vetter zweiten Grades von Giovanni, welcher der Vater war von Alberto Giacometti, dem wohl bekanntesten Schweizer Künstler des letzten Jahrhunderts. Augusto wurde im Jahre 1877 in Graubünden geboren und machte seine Ausbildung als Zeichenlehrer in Zürich. Nachdem er einige Jahre in Paris studierte, liess er sich 1915 in der Limmatstadt nieder. In den letzten Jahren seines Lebens bekam er zahlreiche Aufträge für Fresken und Glasmalereien in öffentlichen Profan- und Sakralbauten. Da die Glasmalerei aufgrund der hohen Farbleuchtkraft einen besonderen Stellenwert in der Malerei besitzt, können Aufträge wie diese für Künstler*innen von grosser Bedeutung sein.

Zu einem dieser Aufträge gehörte das Glasgemälde der Winterthurer Stadtkirche, als diese im Jahr 1923 renoviert wurde. Der Auftrag betraf die Chorfenster, die sich an der bedeutungsvollsten Stelle des Kirchenraums befinden: beim Altar. Das Glasgemälde fängt die Blicke der Kirchenbesucher*innen nicht nur aufgrund der zentralen Platzierung ein, sondern auch wegen der prachtvollen Farben – Augusto war nämlich ein bedeutender Kolorist.

Besonders das mittlere Fenster sticht ins Auge, da es in der Platzierung höher liegt und dazu durch die rote und goldgelbe Farbe auffällt. Für das Motiv wählte Giacometti die Bergpredigt, wobei Christus in der oberen Fensterhälfte mit erhobenen Händen zu den Mädchen spricht, die sich in den Seitenfenstern in der unteren Hälfte befinden und zu ihm aufschauen. Es handelt sich um die bekannteste Rede Christi und ist somit ein klassisches Sujet der sakralen Kunst. Von dieser Predigt stammt das weitverbreitete Gebet – das Vaterunser – und sie fordert uns auf, friedvoll mit unseren Mitmenschen zusammenzuleben. Eine Aufforderung, die bis heute ihre Bedeutsamkeit nicht verloren hat.

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