Vingt dieux

Totone lebt auf dem Land im französischen Jura. Der 18-Jährige liebt Bier und geht gerne feiern. Doch als sein Vater stirbt, holt ihn die Realität ein. Um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, will Totone das Käsen lernen – und hofft auf das Preisgeld für den besten Comté bei einem Käserei-Wettbewerb. Seine Freundin Marie-Lise ahnt nicht, was Totone alles tut, um sein Ziel zu erreichen. Das charmante Langfilmdebüt von Louise Courvoisier erhielt 2024 in Cannes den Jugendpreis in der Sektion «Un certain regard».Von nüchternen Schilderungen des harten ruralen Lebens, charmant-komischen Sequenzen bis hin zu einer perfekt orchestrierten Montage-Sequenz, die sich an eine Feelgood-Stimmung herantastet – Courvoisier weiss alle Register zu bedienen. Die Regisseurin begegnet ihren Charakteren, die von lokalen Laiendarsteller:innen gespielt werden, mit viel Einfühlungsvermögen. Es ist spürbar, dass die Regisseurin, die 1994 in Genf geboren und in Cressia im französischen Jura aufgewachsen ist, die Gegend und die sozialen Dynamiken genau kennt, die sie im Coming-of-Age-Film «Vingt Dieux» mit viel Sympathie auf die Leinwand bringt.