Vargtimmen (Die Stunde des Wolfs)
Wie wird sie genannt, die Stunde kurz vor Sonnenaufgang? Am Küchentisch in einer einsamen Hütte irgendwo auf einer kleinen Insel wacht Alma Borg an der Seite ihres schlaflosen Mannes. Er, der Maler, der mitten in einer Schaffenskrise steckt, versucht sich seiner Frau zu öffnen. Er steckt ein Streichholz an, ein zweites und ein drittes. Vargtimmen – die Stunde des Wolfs – werde sie von den alten Leuten genannt, erklärt er ihr.Die Beziehung zwischen den beiden Figuren zeigt Ingmar Bergman in ihrer unerbittlich tragischen Konsequenz: Je mehr sie von sich preisgeben, desto weiter treiben sie auseinander.«Nirgendwo sonst hat Bergman seine Vorliebe für die extravaganten Techniken des Expressionismus, des Surrealismus und des Gothic-Horrors so deutlich aufgezeigt und gemeistert. Zugleich ist der Film aber weit mehr: In Bezug auf‹Persona› ist er die untergetauchte Hälfte des Eisbergs, ein Versuch, den Gemütszustand darzustellen, der Elisabeth Vogler (in ‹Persona›) dazu brachte, sich in verzweifeltes Schweigen zurückzuziehen.» (Monthly Film Bulletin, 1968)
Film
Di 11. März 20:15 Uhr
Eintritt 18.–
AHV/Studierende 15.–
Adresse
Kino Cameo
Lagerplatz 19
8400 Winterthur