Dahomey
1892 wurden Tausende von Kunstschätzen des Königreichs Dahomey von französischen Kolonialtruppen geplündert. 2021 werden 26 davon von Paris ins eigens errichtete Museum in Abomey, Benin, zurückgeführt. Die französisch-senegalesische Filmemacherin Mati Diop («Atlantique») hält die Rückführung aus der Sicht eines der Artefakte – der Statue von König Gezo – fest. Im zweiten Teil des Films diskutieren Kunststudent:innen in Benin vielschichtig über diese Restitutionsaktion und debattieren darüber, ob die Rückgabe als Fortschritt oder als postkoloniale Arroganz zu werten ist. Thematisiert werden auch aktuelle Probleme des Landes wie Armut und Bildungsnotstand. Der Gewinner des Goldenen Bären an der Berlinale beleuchtet die vielschichtigen Sachverhalte rund um Aneignung, Selbstbestimmung und Restitution.«‹Dahomey› ist keineswegs nur fixierter, abgefilmter Diskurs! Dieses Werk ist subversiv in seinen Perspektivwechseln und hochpräzise montiert, wie es den konzentrierten Austausch im Inneren mit den Alltagseindrücken der Aussenwelt zusammenführt, wie es die Kunstschätze selbst in Szene setzt. Mati Diop dokumentiert nicht nur, sondern fiktionalisiert zugleich. Während gestritten wird, ob und wie Kunst präsentiert und studiert werden kann oder ob sie nicht vielmehr in andere, rituelle Kontexte gerückt werden sollte, stösst Diop in eine filmische Zwischenwelt vor.» (Janick Nolting, kino-zeit.de)
Film
Fr 3. Jan 16:15 Uhr
Eintritt 18.–
AHV/Studierende 15.–
Adresse
Kino Cameo
Lagerplatz 19
8400 Winterthur