Giulio Cesare in Egitto
Oper von Georg Friedrich Händel

Die Liebesaffäre zwischen Caesar und Cleopatra dürfte ein Grund sein, weshalb dieses Werk Händels zu seinen meistgespielten Opern gehört. Das kompositorische Meisterstück wird in der szenischen Neuproduktion des Ensembles «Così facciamo» auf historischen Instrumenten um Spirituals, Blues und Jazz von George Gershwin erweitert.

Folgerichtig ist die Inszenierung in den wilden 1920ern angesiedelt. Doch nicht nur das Jazz Age dominiert, sondern auch eine Stimmung, die von Ägyptomanie und einer Offenheit für das Zusammenprallen von vielfältigen kulturellen Strömen geprägt ist. Das Stück bietet demnach Anlass, über Orientalismus und Kolonialisierung nachzudenken. Die Aufführungspraxis des Werks wird also weitergedacht und Händels Musik in die Gegenwart übersetzt.